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Oberspreewald Lausitz e.V.

Runter vom Gas - Unfälle vermeiden

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LausitzECHO sprach mit Hans-Joachim Dupski, dem Vorsitzen den der Kreisverkehrswacht Oberspreewald-Lausitz e.V.

 

Herr Dupski, war die 6. Bikerausfahrt ein Erfolg?
Ja das kann man voller Stolz so sagen.Als wir gemeinsam mit der Polizei und dem „Senftenberger Free Biker Club“ 2006 unsere erste Ausfahrt starteten, hatten wir nur 37 Teilnehmer. Leider hatten wir mit dem Wetter nicht immer ein glückliches Händchen und die Teilnehmerzahlen schwankten zwischen 120 und 150 Teilnehmern. Aber am 03.04.2011 war alles anders, der Sonnengott schickte uns ein „Jahrhundertwetter“ und bescherte uns insgesamt 412 teilnehmende Biker. Nach der Gottesdienstsegnung durch Frau Pfarrerin Schwarz ging es zur Förderbrücke F 60 nach Lichterfeld.

 

Wie viele Verkehrsunfälle mit Zweiradfahrern gab es im Landkreis OSL im Jahr 2010?
Im Jahr 2010 ereigneten sich 72 Verkehrsunfälle (2009 waren es 64) mit Beteiligung motorisierter Zweiradfahrer. Das ist eine Steigerung um 6,6 %. Bei den Verkehrunfällen mit Personenschaden verbuchten wir im Jahr 2010 insgesamt 57 Zweiradunfälle gegenüber 2009 mit 28. Das ist ein Anstieg um 103,6 %. Aus diesem Grund hieß unser Motto auch in diesem Jahr wieder „Runter vom Gas – Unfälle vermeiden“.


Herr Dupski, welche Tipps haben Sie für unsere Zweiradfahrer?
Nach der monatelangen Fahrpause müssen sich die Zweiradfahrer erst langsam an ihre Maschinen gewöhnen und den technischen Zustand überprüfen. Achten Sie besonders bei Kurvenfahrten auf möglichen Rollsplitt, der vom Winter noch nicht beseitigt wurde. Denken Sie daran, dass sich Autofahrer erst wieder an Motorradfahrer im Straßenverkehr gewöhnen müssen. Durch seine schmale Silhouette wird ein Motorradfahrer schnell übersehen oder seine Geschwindigkeit wird falsch eingeschätzt. Wichtig ist es nun, das Zweirad wieder beherrschen zu lernen und langsam die Fahrsicherheit zu gewinnen.

 

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Herr Dupski, was ist bei einer Ausfahrt in einer Gruppe zu beachten?
Für viele Motorradfahrer ist eine gemeinsameAusfahrt das Schönste. Damit es nicht zu Unfällen kommt, setzt das Fahren in der Gruppe besondereVerhaltensweisen voraus. Vor der Fahrt sollten die Route und das Ziel abgestimmt werden. Ein erfahrener Biker sollte für die gesamte Tour die Führung der Gruppe übernehmen und auf eventuelle Gefahrenstellen innerhalb der Strecke hinweisen. Gleich hinter dem Führungsmotorrad sollten „Neulinge“ mit wenig Erfahrung fahren. Zur besseren Erkennbarkeit sollte der erste und letzte Fahrer eine Warnweste tragen. Ständiges Überholen innerhalb der Kolonne sollte möglichst vermieden werden. Die Einhaltung des Sicherheitsabstandes ist ebenso wichtig wie das Einhalten der Höchstgeschwindigkeit. Auf geraden Streckenabschnitten sollen die Teilnehmer versetzt hintereinander fahren. Wenn ein Biker den Anschluss an die Gruppe verliert, sollte er in Ruhe und alleine zum nächstenTreffpunkt fahren. So kann er eine risikoreiche ‚Aufholjagd‘ vermeiden.


Herr Dupski, wie lange sollte man fahren?
Pausen sind wichtig!Wir empfehlen nach spätestens zwei Stunden Fahrt eine Rast einzulegen, um sich wieder zu erholen. Der Nebeneffekt der Pause: Die Teilnehmer können miteinander über den nächsten Abschnitt reden.

 

Herr Dupski, wie viele Biker soll ten maximal miteinander fahren?
Ich finde, dass 10 Teilnehmer in einer Gruppe ideal sind. So ist gewährleistet, dass der Verband nicht auseinander fällt und andere Verkehrsteilnehmer nicht unnötig behindert werden.